Im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) gibt es für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene jeweils eine eigene Stufe mit eigenem Programm und eigenen Zielen:
Wölflingsstufe (Kinder von 7 bis 11 Jahren)
Die Jüngsten nennen sich Wölflinge und bilden Meuten mit zehn bis 30 Kindern. Die Spielidee liefert, wie man an dem Namen erkennen kann, unter anderem das Dschungelbuch von Rudyard Kipling. Spiele, Ausflüge, Basteln, Zeltlager, Verkleiden, Toben und noch vieles mehr sind Aktivitäten bei den Meutentreffen. Wölflinge knüpfen Freundschaften, lernen sich in die Gruppe zu integrieren und gestalten diese aktiv mit.
Wölflinge sind bei uns die Kinder zwischen 7 und 11 Jahren, die sich jede Woche zum Heimabend in ihrer Meute treffen. Sie erfahren spielerisch das Leben in der großen Gruppe und lernen wichtiges Handwerkszeug für die Pfadfinderstufe, wie das Packen des eigenen Rucksacks und das Leben im Zelt.
Der Landesverband, vertreten durch einen Landesbeauftragten für die Wölflingsstufe, organisiert Treffen aller Meuten und trifft sich mit unseren Meutenführern zum Austausch und gemeinsamen Planen.
Außerdem bietet der Landesverband einen einwöchigen Kurs für Meutenführer (KfM) an, auf dem der Umgang mit den Kindern und die Planung von Programm für Wölflinge im Vordergrund stehen. Der Kurs für Meutenführungen findet im Rahmen des LKW (der Landeskurswoche) statt.
Pfadfinderstufe (Jugendliche von 11 bis 15 Jahren)
Sechs bis acht Pfadfinderinnen und Pfadfinder bilden eine Sippe. Geländespiele, Pfadfindertechniken, Naturkunde und vor allem gemeinsame Fahrten – einfach mit einem Rucksack für ein Wochenende oder länger fortfahren – sind Erlebnisse, von denen noch lange am Lagerfeuer erzählt wird und an die man sich immer wieder gerne erinnert. Dabei lernen die Jugendlichen, wie es ist, für sich und für andere Verantwortung zu übernehmen. Sie gestalten ihre Gruppe und ihre Aktivitäten zunehmend selbst.
Bei den Pfadfinderinnen und Pfadfindern, die Altersgruppe der 11 bis 15 jährigen, spielen individuelle Interessen eine wachsende Rolle. Sie gestalten ihre Gruppe und ihre Aktivitäten zunehmend selbst und übernehmen Verantwortung für sich und andere. Sechs bis acht Jugendliche bilden eine «Sippe», eine kleine Gruppe, die zu einer Gemeinschaft zusammenwächst.
Junge Gruppenleiter werden von den Landesbeauftragten für die Pfadfinderstufe unterstützt. Genau wie in der Wölflingsstufe trifft man sich zum Planen der Gruppenstunden oder größeren Aktionen. Die Ausbildung von Gruppenleitern in verschiedenen Kursen wird ebenfalls vom Landesverband getragen.
Ranger- und Roverstufe (junge Leute von 16 bis 25 Jahren)
Ranger (weiblich) und Rover (männlich) sind die älteren in unserem Bund: Etwa sieben Ranger/Rover bilden eine Runde. Die Meisten von ihnen haben ein Amt inne, so sind sie zum Beispiel in der Gruppenleitung oder in der Stammesführung aktiv. Sie übernehmen Verantwortung für Jüngere sowie für Stammesaktionen und planen die Aktivitäten ihrer Runde selbst.
Ranger und Rover bringen sich mit ihren Fähigkeiten ein: in der Gruppenleitung, bei der Fahrtenorganisation, der Kassenverwaltung oder in der Lagertechnik. Dabei wird eine ganze Menge von ihnen verlangt: Engagement, Einsatz, Zeit, Kompromissbereitschaft, Teamfähigkeit, Motivation und unendlich viel Geduld. Klingt anstrengend – doch die Ranger und Rover sind mit viel Spaß dabei!
Denn Ranger und Rover machen das, was ihnen Spaß macht – der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Ab 16 Jahren kann jede und jeder Ranger oder Rover sein. Es entsteht ein kunterbunter Haufen, der von den Eigenarten und Talenten jedes Einzelnen lebt. Der Landesverband unterstützt die Ranger-/Roverarbeit mit Aktivitäten zum Kennenlernen über Stanmmesgrenzen hinaus, zum Vernetzen, zu Austausch und Fortbildung – oder einfach nur zum gemeinsamen Feiern des Erreichten.
Erwachsene Pfadfinderinnen und Pfadfinder ab 25 wirken beratend, fördernd und als Fachleute für besondere Aufgaben mit. Die ehrenamtlichen Verantwortlichen werden von hauptberuflichen Fachkräften auf Landes- und Bundesebene unterstützt.